Hormonell bedingte Hautprobleme während der Pubertät: Was Jugendliche und Eltern wissen müssen

Hormonell bedingte Hautprobleme während der Pubertät: Was Jugendliche und Eltern wissen müssen

1. Was sind hormonell bedingte Hautprobleme?

Wenn du mitten in der Pubertät steckst und plötzlich Pickel, Mitesser oder fettige Haut bekommst, bist du definitiv nicht allein. Aber warum passiert das eigentlich? Die Antwort liegt in deinen Hormonen. Während der Pubertät verändert sich im Körper einiges – vor allem die Hormonproduktion läuft jetzt auf Hochtouren. Diese sogenannten „pubertären Hormone“, wie Testosteron und Östrogen, sorgen dafür, dass die Talgdrüsen in deiner Haut aktiver werden.

Wie beeinflussen Hormone die Haut?

Die Talgdrüsen produzieren mehr Hautfett (Sebum) als sonst. Das ist erstmal ganz normal und wichtig für den natürlichen Schutzfilm deiner Haut. Wenn aber zu viel Sebum entsteht, verstopfen die Poren leichter. Bakterien können sich dann schneller vermehren – und zack, entstehen Pickel oder Mitesser.

Typische hormonelle Hautprobleme während der Pubertät

Hautproblem Merkmale Typischer Bereich
Pickel (Akne) Rote, entzündete Stellen, oft mit Eiter Gesicht, Rücken, Brust
Mitesser (Komedonen) Kleine schwarze oder weiße Punkte Nase, Stirn, Kinn („T-Zone“)
Fettige Haut Glänzende Haut, fühlt sich ölig an Stirn, Nase, Wangen
Wusstest du schon?

Sogar wenn du vorher nie Probleme hattest, kann die Pubertät deine Haut komplett verändern. Das ist nichts Ungewöhnliches! Viele Jugendliche in Deutschland kennen diese Herausforderungen und sprechen offen mit Freund:innen oder Eltern darüber.

2. Typische Hautprobleme in der Pubertät

In der Pubertät geht’s bei vielen Jugendlichen richtig ab – nicht nur was die Stimmung angeht, sondern leider auch auf der Haut. Plötzlich tauchen Pickel auf, die Stirn glänzt wie eine Disco-Kugel oder die Haut fühlt sich so trocken an wie der deutsche Winter. Aber warum passiert das überhaupt? Die Antwort ist ganz einfach: Hormone! In Deutschland kennen fast alle Jugendlichen diese Herausforderungen und es ist total normal, damit zu kämpfen.

Die häufigsten Hautprobleme und warum sie entstehen

Hier gibt’s einen Überblick über die typischen Hautprobleme während der Pubertät und wie sie sich bemerkbar machen:

Hautproblem Was ist das? Warum entsteht es?
Akne Rote Pickel, Pusteln oder entzündete Stellen im Gesicht, am Rücken oder auf der Brust. Durch Hormonumstellungen produzieren die Talgdrüsen mehr Fett. Die Poren verstopfen und Bakterien sorgen für Entzündungen.
Mitesser (Komedonen) Kleine schwarze oder weiße Punkte, oft auf Nase, Stirn und Kinn. Talg und abgestorbene Hautzellen verstopfen die Poren – kommt Luft dazu, werden sie schwarz (Blackheads).
Fettige Haut Die Haut glänzt stark, vor allem in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn). Überaktive Talgdrüsen durch Hormone – typisch in der Pubertät.
Trockene Haut Spannungsgefühl, Schuppung oder raue Stellen. Nicht jeder bekommt fettige Haut – manche reagieren mit Trockenheit auf den Hormonmix.

Fun Fact aus dem Alltag

Wusstest du, dass laut Umfragen rund 80% aller Jugendlichen in Deutschland irgendwann Akne bekommen? Kein Wunder also, dass es in jeder Schulklasse mindestens einen Mitschüler gibt, der gerade mit Pickeln kämpft!

Kleiner Tipp für Eltern und Jugendliche

Macht euch keinen Stress! Diese Hautprobleme sind zwar nervig, aber sie gehören einfach zur Pubertät dazu. Viele Probleme verschwinden nach ein paar Jahren wieder von selbst.

Der Einfluss von Ernährung, Stress und Lifestyle

3. Der Einfluss von Ernährung, Stress und Lifestyle

Wie beeinflussen Essen, Stress und Gewohnheiten unsere Haut?

Gerade in der Pubertät spielt nicht nur das Hormonchaos eine Rolle bei Hautproblemen wie Pickeln, Mitessern oder fettiger Haut. Auch das, was wir essen, wie gestresst wir sind und welche Alltagsgewohnheiten wir haben, kann die Haut stark beeinflussen. Hier schauen wir uns die wichtigsten Faktoren mal genauer an.

Ernährung: Fast Food vs. Frisches Gemüse

Vielleicht hast du auch schon gehört, dass Schokolade Pickel macht – ganz so einfach ist es zwar nicht, aber unsere Ernährung hat definitiv Auswirkungen auf das Hautbild. Wer oft zu fettigen Snacks, Süßigkeiten oder Limo greift, merkt vielleicht schneller neue Unreinheiten. Dagegen können frisches Obst und Gemüse sowie viel Wasser helfen, die Haut von innen zu unterstützen.

Lebensmittel Wirkung auf die Haut
Fast Food (z.B. Burger, Pommes) Kann Unreinheiten fördern
Süßigkeiten & Softdrinks Können Pickel verschlimmern
Obst & Gemüse Hilft für ein frisches Hautbild
Wasser Sorgt für Feuchtigkeit von innen

Stress: Schule & Alltag als Auslöser

Stress kennt wirklich jeder Jugendliche – ob wegen Klausuren, Hausaufgaben oder Streit mit Freunden. Das Problem: Bei Stress schüttet der Körper mehr Hormone wie Cortisol aus. Diese können die Talgproduktion ankurbeln und damit Pickel begünstigen.

Tipps gegen Stress-Pickel:
  • Pausen einlegen und bewusst entspannen (z.B. Musik hören oder Sport machen)
  • Nicht alles auf einmal machen – To-Do-Liste hilft!
  • Mit Freunden oder Eltern über Sorgen sprechen

Lifestyle: Typische Teenie-Gewohnheiten unter der Lupe

Auch kleine Alltagsdinge machen einen Unterschied! Wer z.B. oft mit ungewaschenen Händen ins Gesicht fasst oder das Handy selten reinigt, verteilt Bakterien direkt auf die Haut. Make-up abends nicht richtig entfernen? Da freuen sich die Poren erst recht nicht!

Gewohnheit Möglicher Effekt auf die Haut
Hände oft im Gesicht Bakterien & mehr Pickel
Schmutziges Handy ans Ohr halten Kleine Entzündungen möglich
Make-up nicht abschminken Verstopfte Poren & Unreinheiten
Frische Bettwäsche vergessen Bakterien sammeln sich an Kissen & Co.

Am Ende zeigt sich: Neben Hormonen gibt es viele Dinge im Alltag, die deine Haut beeinflussen können. Probier doch mal aus, wo du kleine Veränderungen machen kannst – manchmal bringt schon ein bisschen mehr Achtsamkeit große Unterschiede!

4. Was hilft wirklich? Alltags-Tipps für Jugendliche

Einfache Pflegetipps für jeden Tag

Pickel, Mitesser und fettige Haut – viele Jugendliche in Deutschland kennen das Problem nur zu gut. Aber keine Panik! Hier gibt’s ehrliche Tipps aus dem echten Leben, die du easy in deinen Alltag einbauen kannst. Ganz ohne viel Schnickschnack.

Die wichtigsten Do’s & Don’ts bei hormoneller Haut

Do’s Don’ts
Morgens und abends das Gesicht mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschgel aus der Drogerie reinigen (z.B. von Balea, Nivea oder Alverde). Nicht zu oft und nicht zu aggressiv waschen – das reizt die Haut nur mehr!
Gesichtshandtuch regelmäßig wechseln – am besten jede Woche. Mit schmutzigen Händen im Gesicht herumfummeln oder Pickel ausdrücken – dadurch entstehen Entzündungen.
Leichte, nicht komedogene Cremes benutzen. Achte auf „ölfrei“ oder „für unreine Haut“. Cremes und Make-up mit vielen Ölen oder Parfüm vermeiden.
Sonnenschutz auch bei unreiner Haut verwenden – es gibt spezielle mattierende Varianten. Sonnenbaden oder Solarium meiden – das verschlimmert oft die Hautprobleme.
Wenn du Make-up benutzt: Abends immer gründlich abschminken! Make-up über Nacht drauflassen – das verstopft die Poren extrem.

Welche Produkte helfen wirklich?

In deutschen Drogerien findest du eine riesige Auswahl an Produkten für junge Haut. Typische Marken sind zum Beispiel Balea, Isana Young, Nivea, L’Oréal Men Expert (auch für Jungs!) oder Naturkosmetik wie Alverde. Schau nach Serien mit „Anti-Pickel“, „Unreine Haut“ oder „Teebaumöl“. Viele Jugendliche schwören auch auf Zinksalbe als SOS-Helfer gegen einzelne Pickel.

Wann reicht Drogerie, wann lieber zum Profi?

Drogerieprodukte reichen oft bei… Zeit für professionelle Hilfe ist es, wenn…
Kleineren Unreinheiten und Mitessern Starke Akne, viele entzündete Pickel oder Narben drohen
Sensible, aber sonst normale Problemhaut Längere Zeit keine Besserung trotz richtiger Pflege
Gelegentlichen Pickeln vor der Periode (bei Mädchen) Schmerzen, Rötungen oder psychischer Stress durch die Hautprobleme
Noch ein echter Tipp zum Schluss:

Denk dran: Niemand ist perfekt! In Deutschland ist es völlig normal, mal einen schlechten Hauttag zu haben. Falls du dich richtig unwohl fühlst, sprich offen mit Eltern, Freund*innen oder dem/der Hausarzt/Hausärztin darüber. Und: Lass dich nicht von Social Media stressen – Filter sind keine Realität!

5. Die Rolle der Eltern: Unterstützung statt Druck

Verstehen statt bewerten – Was Jugendliche wirklich brauchen

Wenn die Haut in der Pubertät plötzlich verrückt spielt, fühlen sich viele Jugendliche unsicher und manchmal sogar hilflos. Klar, niemand will Pickel oder fettige Haut! Doch gerade jetzt ist es wichtig, dass Eltern nicht noch mehr Stress machen. Statt Vorwürfen oder klugen Ratschlägen à la „Wasch doch einfach öfter dein Gesicht“, hilft echtes Verständnis viel mehr.

So unterstützen Eltern ihre Teenager im Alltag

Situation Wie Eltern unterstützen können
Kind ist frustriert wegen Pickeln vor einem wichtigen Event (z.B. Schulfoto) Zuhören, mitfühlen („Ich verstehe, dass dich das ärgert“), gemeinsam eine Lösung suchen (z.B. mildes Abdeckprodukt kaufen)
Jugendliche/r möchte neue Hautpflege ausprobieren Zusammen Drogeriemarkt besuchen, Produkte anschauen, auf Qualität achten statt auf Werbeversprechen. Nicht alles verbieten!
Kinder vergleichen sich mit anderen (Social Media, Freundeskreis) Über Filter und echte Haut reden. Erinnern, dass niemand perfekte Haut hat – auch nicht Influencer!
Eltern sind genervt vom „Chaos“ im Bad (Cremes, Tücher überall) Kurz durchatmen, gemeinsam eine Ordnungslösung finden statt zu schimpfen. Vielleicht ein eigenes kleines Regal?
Kind fühlt sich wegen Akne ausgegrenzt oder geärgert Ernst nehmen, zusammen überlegen, wie man reagieren kann. Ggf. professionelle Hilfe anbieten (Hautarzt oder Beratungsstelle)

No-Go’s: Was Eltern besser vermeiden sollten

  • Nicht ständig auf die Hautprobleme ansprechen („Du hast ja schon wieder einen neuen Pickel!“)
  • Keine Hausmittelchen aufzwingen (Zahnpasta auf Pickel & Co.) – das kann oft mehr schaden als helfen
  • Druck ausüben („Mach doch endlich mal was dagegen!“) verstärkt nur das Gefühl von Hilflosigkeit bei Jugendlichen
  • Nicht über die Hautprobleme des Kindes vor anderen sprechen – Privatsphäre respektieren!

Echte Gespräche statt Dauerkritik

Manchmal reicht es schon, einfach zuzuhören und für sein Kind da zu sein – ganz ohne große Tipps oder ewiges Nachfragen. Wer offen bleibt und zeigt: „Du bist okay so, wie du bist“, gibt Jugendlichen genau das Selbstvertrauen, das sie jetzt brauchen. Und hey: Die meisten Eltern waren schließlich selbst mal Teenager mit Hautproblemen!

6. Wann ist ärztliche Hilfe sinnvoll?

Viele Jugendliche in Deutschland erleben während der Pubertät Hautprobleme wie Pickel, Mitesser oder sogar Akne. Oft reicht eine gute Hautpflege aus, aber manchmal wird es einfach zu heftig – dann kann professionelle Hilfe vom Hautarzt oder von der Hautärztin echt sinnvoll sein.

Ab wann sollte man zum Hautarzt gehen?

Nicht jeder kleine Pickel ist gleich ein Fall für den Profi. Aber wenn du merkst, dass deine Haut immer schlimmer wird, sich entzündet oder sogar Narben entstehen, solltest du nicht zögern. Auch wenn du dich wegen deiner Haut richtig unwohl fühlst oder die Probleme über mehrere Monate anhalten, macht ein Termin beim Dermatologen total Sinn.

Klarer Überblick: Wann lohnt sich ein Arztbesuch?

Situation Empfehlung
Leichte Unreinheiten, einzelne Pickel Noch kein Grund zur Sorge – erstmal Hausmittel und sanfte Pflege probieren.
Starke Akne, viele Entzündungen oder Schmerzen Besser direkt zum Hautarzt gehen!
Hautprobleme bleiben über Monate gleich schlimm oder werden schlimmer Tipp: Termin vereinbaren und abklären lassen.
Narbenbildung oder starke psychische Belastung durch die Hautprobleme Schnellstmöglich ärztliche Hilfe holen.

Wie läuft das in Deutschland ab?

In Deutschland brauchst du normalerweise keine Überweisung vom Hausarzt, um zum Hautarzt zu gehen – einfach direkt einen Termin machen! Aber Achtung: Termine sind manchmal echt knapp, also frühzeitig anrufen oder online buchen. Viele Praxen bieten mittlerweile auch Online-Termine an.

Kosten & Kassenleistungen

Für Jugendliche unter 18 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten für den Besuch beim Hautarzt sowie für verschriebene Medikamente und Cremes. Privatversicherte sollten vorher checken, was ihre Kasse zahlt.

Wer? Kostenübernahme
Gesetzlich Versicherte (unter 18) Kosten werden von der Kasse übernommen (inkl. verschriebener Mittel)
Privat Versicherte Je nach Tarif – besser vorher informieren!
Selbstzahler (ohne Versicherung) Müssen Behandlung selbst bezahlen
Kleiner Tipp:

Nimm zur ersten Sprechstunde am besten deinen Impfpass und die Versichertenkarte mit. Und: Schreib dir vorher auf, welche Produkte du schon ausprobiert hast – das hilft dem Arzt oder der Ärztin mega weiter!